Podiumsdiskussion:

Kunst und dekoloniale Perspektiven auf gesellschaftliche Diskurse und Geschichte

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Moderatorin:

Zahra Hasson-Taheri

Kuratorin und Kunsthistorikerin

 

Wo?

Am Nordbahnhof 1, 38106

 

Wann?

25.05.25 11:00 bis 13:00 Uhr

 

Veranstaltung kostenfrei

Gäste:

Dr. Rainer Hatoum
Ethnologe I wissenschaftlicher Mitarbeiter am Städtischen Museum Braunschweig I Kurator der Ethnologischen Dauerausstellung des Museums und Provenienzforscher

Andrea-Vicky Amankwaa-Birago
Kulturwissenschaftlerin Iniitiatorin vom transnationalen Bündnis Anton Wilhelm Amo I wissenschaftlische Beirätin des Grassi Museums für Völkerkunde zu Leipzig „Linking Oral History and colonial Archives I Provenance Of Belonging from Dagbon“

Sandra A. Schüler
Kulturwissenschaftlerin, Afrikanistin und Dozentin für rassismuskritische soziale Arbeit I Projektmitarbeiterin bei WEACT I arbeitet an postkolonialen Perspektiven, verbindet Theorie/Erfahrung in gesellschaftspolitisches Bewusstsein

Fabien Diffé
In Kamerun geborener Meisterschüler I Freie Kunst an der HBK Braunschweig

Auftaktveranstaltung zur Ausstellung „Collected Memories – Collecting Memories“ von Fabien Diffe: Kunst im Dialog mit dekolonialen Perspektiven

 

Mit der Ausstellung Collected Memories – Collecting Memories des Künstlers Fabien Diffé eröffnet das Haus der Kulturen Braunschweig e.V. eine Veranstaltungsreihe zu postkolonialen Diskursen in Kunst, Erinnerungskultur und Gesellschaft. Die eindrucksvollen Arbeiten von Diffé beleuchten auf vielschichtige Weise das Zusammenspiel von Identitäten – zwischen persönlicher Erfahrung, kollektiver Erinnerung und kulturellem Erbe. Seine Kunst wird so zum Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit Fragen nach Zugehörigkeit, Wandel und Machtverhältnissen in globalen Kontexten.

Zum Auftakt der Reihe fand eine Podiumsdiskussion unter der Moderation von Zarah Hassan-Taheri statt – Kuratorin, Moderatorin und engagiert in der dekolonialen Bildungsarbeit. Gemeinsam mit Dr. Rainer Hatoum (Ethnologe, Provenienzforscher und Kurator der ethnologischen Dauerausstellung am Städtischen Museum Braunschweig), Sandra Schüler (Kulturwissenschaftlerin, Afrikanistin und Mitarbeiterin im Projekt WEACT – community-basierte rassismuskritische Beratung im Haus der Kulturen), Andrea-Vicky Amankwaa-Birago (Kulturwissenschaftlerin, Initiatorin des Transnationalen Bündnisses Anton Wilhelm Amo und wissenschaftliche Beirätin des Grassi Museums für Völkerkunde zu Leipzig) und Fabien Diffé (in Kamerun geborener Meisterschüler und Künstler), wurde der Blick geöffnet für neue Perspektiven auf museale Praxis, gesellschaftliche Narrative und dekoloniale Erinnerungskultur.

Die Veranstaltung bildete einen gelungenen Auftakt für weitere Podien und Ausstellungen, in denen das Haus der Kulturen postkoloniale Fragestellungen vertiefen, künstlerisch erfahrbar machen und gesellschaftlich verhandeln möchte. Kunst wird hier zum Raum für Austausch, Reflexion und gesellschaftliche Transformationen.

Das Haus der Kulturen Braunschweig e.V. positioniert sich mit dieser Reihe als wichtiger Akteur im gesellschaftlichen Diskurs um Migration, Erinnerungskultur und kulturelle Vielfalt. Als Institution, die die Perspektiven von Migrant*innen sichtbar macht und vertritt, will das Haus Räume schaffen, in denen Multiidentitäten nicht nur thematisiert, sondern als produktive Impulse für ein neues Verständnis von Gesellschaft begriffen werden. Die Ausstellung, die bis zum 06.06.2025 Am Nordbahnhof 1 zu sehen ist, und die Podiumsdiskussion markieren einen bedeutenden Schritt hin zu einer offenen, kritischen Auseinandersetzung mit kolonialen Erbschaften – und laden zum Weiterdenken ein.

Für mehr Informationen siehe Artikel des Braunschweiger Spiegel

©William Kwambou